Schachabteilung Wildau

<<<---Resümee vom 15. Dahmelandpokal 2019---<<<

 

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15. Dahmelandpokal des SV Motor Wildau, Gedanken eines Teilnehmers

Zum 15. Mal trafen sich einige Schachspieler um den 3. Oktober herum zum Dahmelandpokal in Wildau.

Diesmal waren es 72 Spieler aus Brandenburg und Berlin, unsere jungen Stammgäste aus Sachsen Anhalt fehlten diesmal wohl wegen der parallel stattfindenden Deutschen Ländermeisterschaft.

In zwei Spielräumen wurden diesmal auf Grund der guten Lage des Feiertags 7 Runden unter, so denke ich, guten Rahmenbedingungen, gespielt.

Natürlich bot auch beim 11. Mal (seit ich beteiligt bin) das beschleunigte Setzverfahren Anlass für Gespräche. Aber auch diese entsprachen der insgesamt angenehmen Athmosphäre des Turniers. Natürlich haben die Gegenargumente ihre Berechtigung, aber ich mag halt das beschleunigte System, vielleicht, weil ich dann mit meiner DWZ eine gute Chance habe, mit einer 1 in das Turnier zu starten statt mit einer Null.

Eine Folge des Spielsystems ist aber eben auch, das ein lockeres Einspielen entfällt, was man daran sehen kann, das von den ersten 10 Duellen Favorit gegen Außenseiter immerhin 4 nicht "planmäßig" endeten.

Nach der 2. Runde, deren Auslosung im allgemeinen als ein wenig verwirrend angesehen wird (Sie aber natürlich auf der Basis von klaren Regeln erfolgt, eigentlich nur einer ganz einfachen) kommt es dann in der 3. Runde (Der ersten "normal" ausgelosten Runde) im Allgemeinen für die Turnierfavoriten zu den Spielen mit den größten DWZ-Differenzen. Der Unterschied zum nicht beschleunigtem System ist der, das sich die "Schwächeren" diese Spiele mit zwei guten Spielen in DIESEM Turnier "verdienen" mussten und sie nicht nur auf Grund der DWZ bekamen.

Im Allgemeinen ist das eine Domäne der Nachwuchsspieler, diesmal waren es aber nur zwei mit einem starken Turnierstart, Janek Fricke (Empor; 1516) und Celina Hopp (Eintracht; 1525).

In der 4. Runde erhöhte sich die Zahl aber drastisch und es tauchten auch die vier Jugendspieler dort auf, die dann am Ende in einem Vierkampf SV Rüdersdorf gegen Eintracht Berlin die beiden Jugendpreise auskämpften.

Klar waren die beiden Rüdersdorfer mit den DWZ von 1909 (I J Buller) und 1888 (B-I May) hier Favorit gegen 1712 (T. Beyte) und 1645 (M F Gräbnitz), aber am Ende musste Rüdersdorf sich mit den Plätzen 2 und 4 begnügen. Und den 2. Platz schafften sie auch nur, weil in der letzten Runde die Handvoll Marc zuviel Respekt vor dem übermächtigen Frank hatte und dessen Remisangebot annahm.......

Anders verhielt es sich im entgegengesetzten Altersbereich (ist doch eine schöne Umschreibung für "alte Knacker"?). Hier setzten sich die beiden Favoriten W.Püschel (SV Briesen; Gesamt- 5.) und E. Allgaier (SV Vattenfall/BVG) souverän durch und auch bei Platz 3 (S. Stein; Sieger Rating) und Platz 4 ging es brav nach DWZ, so das das zweite Preisgeld an Dr. E. Rausch (SC Kreuzberg) ging.

So, zur dritten Sonderwertung. (Hört sich sehr sachlich an, ich hatte hier auch schon 2 andere Formulierungen geschrieben, sie aber verworfen, ich bin mir nicht mehr so sicher.....)

Hier gab es nur einen Preis auf Grund der kleinen Anzahl von Berechtigten.

Andererseits, sind 6 Spielerinnen von insgesamt 72 viel oder wenig im Vergleich zu anderen Turnieren?

Auf jeden Fall schön, das sie da waren, genauso wie die 66 anderen!

Die Zahlen ließen einen Zweikampf vermuten, meine Hoffnung auf einen Dreikampf erfüllte sich leider nur zu Beginn. Am Ende hatte die "Jugend" in Form von M. Lange (SV Mattnetz) einen halben Punkt Vorsprung. Hatte auch einen Vorteil, Malina kannte den Weg nach vorn zur Siegerehrung in Wildau ja schon......

Beim Ratingpreis unter 1700 gewann zwar mit dem schon erwähnten S. Stein (SV Berolina) einer der Favoriten, aber danach ging es eng und sehr gemischt zu. Am Ende hatte mit F. Flemmig (Freibauer Schöneberg) ein langjähriger Stammgast des Turniers beim "Kampf" um den 2. Platz, und damit einem Geldpreis, die Nase knapp vorn.

Beim Ratingpreis unter 1450 hatten wir ein Novum.

Hinter dem Sieger D. Junghänel vom Gastgebenden SV Motor Wildau, nebenbei der älteste Teilnehmer des Turniers mit so ca. 85 Jahren, gab es zwei zweite Plätze.

Neben dem "mittelalten" A. Broock (ESV Eberswalde) erreichte auch ein Spieler aus dem jüngsten Jahrgang den 2. Platz, der so etwa zehnjährige T. Smith vom SV Rüdersdorf.

Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern in den Sonderwertungen.

 

Zur Gesamtwertung.

Erst mal an H. Riedel (Zitadelle), Sh. Slepuschkin (Narva); E. Allgaier; P. Hintze (Narva); M. Patzenhauer (Wildau), es war einfach ein halber Punkt zu wenig für einen Geldpreis........ Sie erreichten jeweils 5 Punkte in sieben Spielen.

Während bei den 3 Letztgenannten die Bilanz der Ergebnisse einheitlich 4 - 2 - 1 lautet, gibt es bei den anderen beiden den Kompromisslosen mit Null Remis (H. Riedel) und den Unbezwingbaren mit Null Niederlagen (Sh. Slepuschkin), übrigens einer von insgesamt 4 Spielern, die keine Partie verloren haben! Aber nur zwei davon bekamen einen der 5 Preise! Denn man kann in sieben Runden ungeschlagen bleiben und am Ende doch "nur" den 19. Platz belegen, aber J. Fuchs (SC Kreuzberg) konnte es vermeiden, das Turnier mit 3,5 Punkten abzuschließen.

5,5 Punkte erzielte Werner Püschel, der älteste der 5 Preisträger der Gesamtwertung.

Und Werner ist für mich seit diesem Turnier DER Gegenbeweis!

Von wegen, mit dem Alter nimmt die Kondition ab, nichts mehr mit Endspurt und so........

Genau das Gegenteil trifft nämlich zu: Nach drei Runden Platz 23! Unbesiegt zwar, aber nur einmal Sieger. Den "Endspurt" ließ er in der 4. Runde langsam angehen, drittes Remis und hoch auf Platz 21.....

Jeder (Schachspieler) kann sich ausrechnen, welche Ergebnisse in den Runden 5, 6 und 7 nötig waren um von 2,5 zu 5,5 Punkten zu kommen........ Aber als kleine Krönung hier die Geburtsjahre seiner Gegner in diesen Runden: 2007; 2006; 1983......

Meine uneingeschränkte Hochachtung!!!

Auf dem vierten Platz, ebenfalls mit 5,5 Punkten, von den SF Friedrichshagen Charly Gräfe. Er ist der Einzige der fünf Preisträger, dessen DWZ nicht mit einer 2 beginnt........ und da es (noch) keine 3000er gibt, muss es wohl ein gutes Turnier von ihm gewesen sein, aber wahrscheinlich wird auch weiterhin eine Winzigkeit an der 2 fehlen.....

Dritter wird der Jüngste der 5 Preisträger mit ebenfalls 5,5 Punkten, Bryan Carrasco von Lasker Steglitz-Wilmersdorf. Er ist der Einzige neben dem Turniersieger, der bei diesem Turnier eine Serie von 5 Siegen in Folge erzielen konnte. Und er ist der Einzige der 5 Preisträger, der mit einem kompletten Fehlstart ins Turnier ging, also eine Null gleich in der ersten Runde. Dann folgte eben Sieg auf Sieg, bis eben in der Schlussrunde der Turnierfavorit folgte. Ich kann nicht beurteilen, wie umkämpft die Partie dann war, welche Fallen gestellt wurden, welche Klippen umschifft wurden, denn ich war mit meinem Spiel leider nicht schnell genug fertig....

Die mit etwas Abstand beste Buchholzwertung der 4 Spieler mit 5,5 Punkten hatte am Ende der 4. der Setzliste, vom BSC Rehberge Sergej Krefenstein. Ein Zeichen dafür, das seine Niederlage erst spät kam, in der 4. Runde dann gegen den 8. der Setzliste, das ist dann nicht so überraschend wie einige andere weiter oben genannten Punktverluste. Und er war der erste, der dem Turniersieger in Runde 6 dann einen halben Punkt abkämpfte.....

Dieser Turniersieger hatte dann am Ende einen halben Punkt mehr als diese Vierergruppe, blieb unbesiegt und startete mit 5 Siegen. Und er war sicher auch der Turnierfavorit.

Unser Glückwunsch an den Sieger des 15. Dahmelandpokals, an IM Ulf von Herman vom SK König Tegel.
Könnte man sagen, er zog ruhig und souverän seine Bahnen?
Ob ruhig, weiß ich nicht, bei souverän bin ich mir recht sicher!

 

Eine Frage bleibt offen, gibt es einen 16. Dahmelandpokal?

 

Horst Schrodt....... irgendwie dabei bei diesem Turnier..........

 

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